17.04.2023
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INNOLAB ’23: „Wissensbuffet“ und Inspirationsquelle für die Branche

  • Wie können Personaldienstleister ihre Unternehmen zukunftsorientiert aufstellen und auf lange Sicht wettbewerbsfähig bleiben? Welche Trends dürfen sie nicht verpassen, welche Chancen gilt es zu ergreifen?
  • Diese Fragen stehen im Fokus des INNOLAB ’23, des neuen Veranstaltungsformats des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V. (iGZ). Unter dem Motto „Treibstoff für die Personaldienstleistung“ bietet der Verband am 9. und 10. Mai 2023 der Branche eine Plattform zum Austausch von Ideen und Anregungen.
  • Auf dem Programm stehen unter anderem acht Keynotes, 26 Workshops, vier Barcamps und ein Rooftop-Event.
  • Wir wollten mehr über die Hintergründe und die Highlights der Veranstaltung wissen und haben mit Birgit Siek, Eventmanagerin im Fachbereich Kommunikation, und Dr. Jenny Rohlmann, verantwortlich für den Bereich Strategisches Marketing/PR und CSR-Beauftragte des Verbandes, gesprochen.

arbeitsblog: Wie kam es dazu, dass Sie das INNOLAB ’23 ins Leben gerufen haben? Was hat Sie dazu motiviert?

Birgit Siek: Wir wollten für den iGZ ein völlig neues Format kreieren und haben im Kommunikations-Team überlegt, welche Themen Arbeitgebern und vor allem Personaldienstleistern unter den Nägeln brennen. Die Klassiker wie unser Rechtsforum und unseren Marketing SUMMIT haben wir auch 2023 wieder im Programm. Aber neu ist das Thema Recruiting und vor allem unser Auftakt-Event, das INNOLAB ‘23. Es gab einige Themenansätze, die keinen eigenen Fachkongress füllten, sich aber optimal unter der großen Vision „Innovation“ vereinen ließen.

Jenny Rohlmann: Motiviert wurden wir dabei durch unser Marketing und New Work SUMMIT, ein zweitägiges Event, das beim ersten Mal 2022 direkt auf sehr positive Resonanz gestoßen ist. Neu war neben den brisanten Themen, dass wir es durch verschiedene Formate wie Keynotes, Sessions, Workshops und Barcamps geschafft haben, die Teilnehmenden auf eine lockere und kreative Weise ins Gespräch miteinander zu bringen. Es gab bisher noch kein Branchenevent, das innovative Ideen in den Fokus genommen hat. Wir sind uns sicher: In unseren Mitgliedern schlummern viele Ideen und wir wollen mit dem INNOLAB die Möglichkeit schaffen, mit anderen Branchenkennern darüber zu sprechen.

 

Wir wollen mit unserem Event die Hürde nehmen, moderne Methoden anzuwenden. Unser INNOLAB liefert nicht nur Hard Facts, sondern auch kreative Ansätze zur Lösungsfindung und vor allem auch die Zeit, neue Tools auszuprobieren.

Birgit Siek

Birgit Siek

arbeitsblog: Heute prägen verschiedene „Buzzwords“ unseren Alltag – von New Work über Workation bis hin zu KI. Wie macht man die Trends aus, die auch morgen noch für die Branche bestimmend sein werden, und trennt sie von den Themen, die nach kurzer Zeit schon wieder in Vergessenheit geraten? Oder, anders gefragt, wie haben Sie die Auswahl der Themen für das INNOLAB ’23 getroffen?

Jenny Rohlmann: Wir standen in der Tat vor der Herausforderung, uns zu fokussieren. Die wichtigsten Trends für unsere Branche schienen modernes Leadership, Upskilling, KI sowie Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle zu sein. Das ergab sich zunächst aus unserem abteilungsübergreifenden Austausch und aus Online-Recherchen und konnte dann durch Gespräche mit Mitgliedsunternehmen bestätigt werden.

Birgit Siek: Natürlich haben wir unsere Mitglieder befragt, wo aktuell der Schuh drückt und welche großen Themen sie gerade bewältigen müssen. Wir fragen uns im iGZ immer: Wie können wir unseren Mitgliedern Hilfestellung bei den aktuellen und künftigen Herausforderungen geben? Und wir haben uns natürlich am Markt orientiert und in den sozialen Medien informiert, was gerade aktuell ist.

Wir sind uns sicher: In unseren Mitgliedern schlummern viele Ideen und wir wollen mit dem INNOLAB die Möglichkeit schaffen, mit anderen Branchenkennern darüber zu sprechen.

– Dr. Jenny Rohlmann

Dr. Jenny Rohlmann

arbeitsblog: Wenn Sie drei Schlüsselbegriffe wählen müssen, die in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen werden, welche wären es?

Jenny Rohlmann: Mir fällt zuerst Künstliche Intelligenz ein. Die Frage ist, wo KI Personalarbeit sinnvoll übernehmen kann – natürlich ohne Personaldisponenten überflüssig zu machen. Und der „Wandel der Arbeitskultur“ beschäftigt mich persönlich viel: Wie kann man es schaffen, mit dem Nachwuchs und seinen Vorstellungen von Arbeit erfolgreich zu sein? Da gibt es ja durchaus eklatante Unterschiede zwischen meiner Generation X und Jüngeren. „Wenn Überstunden am Yogakurs scheitern“ heißt zum Beispiel ein Workshop beim INNOLAB, bei dem es genau darum geht.

Birgit Siek: Ganz klar KI – das Thema finde ich faszinierend. Als drittes Schlüsselwort würde ich noch das Thema „Daten“ ins Spiel bringen. Daten sind „digitales Gold“, wie es unsere Rednerin Janine Kerner treffend sagt, und bei unserem INNOLAB zeigen wir, wie Personaldienstleister Daten künftig noch effektiver einsetzen können.  

arbeitsblog: Im Programm der Veranstaltung ist von Lego® Serious Play®, Upskilling, Gamification und Design Thinking die Rede – ist die PDL-Branche Ihrer Meinung nach bereit für all diese Aspekte, die man eher aus der IT-Welt kennt? Oder geht es sogar darum, die Personaldienstleister wachzurütteln, damit sie die Zukunftstrends von morgen nicht verschlafen?

Birgit Siek: Ich finde es wichtig, auch die Branche der Personaldienstleister für diese durchaus sinnvollen und kreativen Tools zu begeistern. Wir wollen mit unserem Event die Hürde nehmen, moderne Methoden anzuwenden. Unser INNOLAB liefert nicht nur Hard Facts, sondern auch kreative Ansätze zur Lösungsfindung und vor allem auch die Zeit, neue Tools auszuprobieren.

Jenny Rohlmann: Wachrütteln? Das klingt nach einem etwas verstaubten Bild der Personaldienstleistung. Das ist ganz und gar nicht der Fall! Unsere Mitglieder sind bereit für moderne Methoden. Wie meine Kollegin schon angedeutet hat, bleibt aber im Arbeitsalltag meistens zu wenig Zeit, kreative Strategien zu testen.

arbeitsblog: Auf dem Programm steht unter anderem der Punkt „Zeit für dein Herzensthema“. Müssen Interessierte ihre Themen bereits im Vorfeld einreichen? Oder werden Gruppen und Diskussionsrunden eher spontan vor Ort eingerichtet?

Birgit Siek: Unsere Barcamps funktionieren diesmal so, dass wir Input in Form von zwei sehr spannenden Impulsvorträgen bieten und sich daraus spontane Diskussionsthemen ergeben, die in kleineren Gruppen vertieft werden können. Das heißt aber nicht, dass die Teilnehmer dort auch ganz andere, ihre Herzensthemen, zur Diskussion stellen können. Die Themen, die auf genug Resonanz stoßen, werden weiter vertieft. Das ist eine schöne Möglichkeit, Fragen, die einen vielleicht schon länger beschäftigen, mit anderen Branchenkennern nachzugehen.

arbeitsblog: Worauf freuen Sie sich ganz besonders, wenn Sie an das INNOLAB ’23 denken? Was ist aus Ihrer Sicht das absolute Highlight des neuen Formats?

Birgit Siek: Ich freue mich auf ein Event voller Lebendigkeit. Dabei stelle ich mir das Foyer in unserer kreativen Location mit den Ausstellern vor, begeisterte Teilnehmer im angeregten Austausch und nicht zuletzt auch Highlights wie zum Beispiel unseren Roboter „Pepper“, der mit unseren Gästen kommuniziert. Wir haben ein hochkarätig besetztes und vielseitiges Programm. Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmer ganz viel Input von unserem „Wissensbuffet“ mitnehmen können.

Jenny Rohlmann: Jeder Slot ist ein Highlight für sich, unsere Teilnehmenden haben die Qual der Wahl. Damit die Workshops eine gute Größe haben, bieten wir immer fünf Themen gleichzeitig an. Mir selbst wird die Entscheidung auch schwerfallen. Ich freue mich auch jetzt schon auf das Feedback nach dem ersten Event-Tag bei unserem Abend über den Dächern von München.


Birgit Siek

Birgit Siek verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Veranstaltungsbranche. Nach zehn Jahren Tätigkeit als Eventmanagerin in einer Künstler- und Veranstaltungsagentur folgte die Tätigkeit als Projektmanagerin bei einem Event-Caterer im Businessbereich und einer Veranstaltungsagentur für Seminare im Bildungsbereich. Seit dem 1. März 2022 ist Birgit Siek im Fachbereich Kommunikation als Eventmanagerin beim iGZ.

 

Dr. Jenny Rohlmann

Nach ihrem Studium an den Universitäten von Münster und Wien promovierte Jenny Rohlmann im Fach Kunstgeschichte. Sie sammelte vielseitige Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit von Museen, universitären Einrichtungen, Städten und Verbänden. In der selbstbewussten und klaren Vermarktung von Zeitarbeit gerade gegenüber herausfordernden Zielgruppen und vor dem Hintergrund politischer und tariflicher Neuerungen liegt ihre Kompetenz. Jenny Rohlmann verantwortet beim iGZ den Bereich Strategisches Marketing/PR und ist seit Mitte 2019 zudem CSR-Beauftragte des Verbandes.

Kontakt

0911974780 info@kontext.com