Ausbildung in der Krise – und warum das alle betrifft
10. November 2025 | Handelsblatt
Immer mehr offene Ausbildungsstellen treffen auf immer weniger Bewerber*innen. Die Konsequenzen dieser Entwicklung reichen weit über einzelne Branchen hinaus.
Bei einem Treffen der sogenannten Allianz für Aus- und Weiterbildung warnen Regierung, Wirtschaft und Gewerkschaften vor einer zunehmend angespannten Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl neuer Ausbildungsverträge ging zuletzt auf 470.900 zurück – ein Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zu 2023, wie das Statistische Bundesamt im Frühjahr mitgeteilt hatte. Zudem haben laut Berufsbildungsbericht rund 2,9 Millionen Menschen unter 35 keine abgeschlossene Ausbildung. Gleichzeitig gibt es mehr offene Stellen als Bewerber*innen, was Unternehmen vor große Matching-Probleme stellt. Besonders betroffen sind Industrie, Handel und Handwerk, die dringend Nachwuchs benötigen.