Bewerbungsprozesse werden häufig abgebrochen
04.04.2025 | Merkur
Die angespannte Wirtschaftslage verändert die Bewerbungsprozesse erheblich, da viele Unternehmen Stellen abbauen und Bewerbungen häufiger abgebrochen oder pausiert werden. Arbeitnehmer*innen sollten sich anpassen.
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich zunehmend zu einem Arbeitgebermarkt, was die Spielregeln für Bewerber*innen spürbar verändert. Aufgrund der angespannten Wirtschaftslage bauen viele Unternehmen Stellen ab und Bewerbungsprozesse werden häufiger pausiert oder ganz abgebrochen. Laut einer Umfrage im Auftrag des Stellenportals Jobtensor gibt ein Drittel der Bewerber*innen an, dass in den letzten zwei Jahren mindestens ein Bewerbungsprozess vom Arbeitgeber abgebrochen wurde, weil die wirtschaftliche Lage keine Neueinstellung mehr zuließ. Für Fachkräfte, die früher noch in einer starken Verhandlungsposition waren, wird es nun schwieriger, ihre Ansprüche durchzusetzen. Expert*innen raten Bewerbenden daher zu mehr Flexibilität und Kompromissbereitschaft, insbesondere in Bezug auf Gehalt, Homeoffice und Arbeitszeiten. Wie umfassend diese Anpassungen ausfallen müssen, hängt allerdings stark von der jeweiligen Branche und Region ab – besonders schwierig ist die Lage in Bereichen mit tiefgreifendem Strukturwandel wie der Automobilindustrie.