Einwander*innen halten Mangelberufe am Laufen
22. Oktober 2025 | Tagesschau
Wer in Deutschland Bus fährt, auf dem Bau arbeitet oder gepflegt wird, begegnet täglich Menschen mit Migrationsgeschichte. Viele dieser Bereiche würden ohne Migrant*innen längst stillstehen, wie eine Analyse zeigt.
Insgesamt hat heute rund ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte – Tendenz steigend. Eine aktuelle Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt: Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind das Rückgrat vieler Mangelberufe. In Branchen wie im Gerüstbau und in der Fleischverarbeitung liegt ihr Anteil bei fast 50 Prozent. Im öffentlichen Dienst sind Migrant*innen jedoch kaum vertreten: Bei Polizei, Verwaltung oder in Schulen liegt ihr Anteil meist unter zehn Prozent. Expertin Magdalena Polloczek vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) betont, dass großer Aufholbedarf bestehe, vor allem bei Bildungs- und Arbeitsmarktzugängen.