05.09.2023
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„Flexibilität ist in der Personaldienstleistung essenziell.“

  • Die Sommerpause ist vorbei, der Herbst steht vor der Tür – und mit ihm auch einige der größten Fachveranstaltungen der HR-Branche.
  • Vom 12. bis zum 14. September 2023 findet in Köln die Zukunft Personal Europe statt – und am 18. Oktober 2023 folgt die STAFFINGpro in Wiesbaden.
  • Auf beiden Events findet sich unter den Ausstellern jeweils ein neuer Name: PD Connect aus Lingen im Emsland. Das Unternehmen wurde erst dieses Jahr von Oliver Lonnemann, Pierre Louis und Ralf Többen gegründet.
  • Wir sprachen mit den drei Geschäftsführern über ihre Beweggründe, einen neuen Software- und Consultinganbieter auf den Markt zu bringen, sowie über Herausforderungen und Chancen in der Personaldienstleistung.

arbeitsblog: Hallo Pierre, Ralf und Olli. Ihr habt euch dieses Jahr selbstständig gemacht. Was hat euch dazu bewogen, den Schritt zu wagen?

Oliver Lonnemann: Die Personaldienstleistung befindet sich im Umbruch. Mit dem steigenden Bedarf an Personal – sowohl extern als auch intern – kommt noch mehr Dynamik in den Markt. In der klassischen Arbeitnehmerüberlassung wird es künftig wichtiger denn je sein, schnell auf neue, geänderte Anforderungen zu reagieren. Zeitarbeitsunternehmen müssen zum einen die eingehenden Aufträge zügig bearbeiten und maßgeschneiderte Personaldienstleistungen erbringen, zum anderen aber auch proaktiv auf ihre Kunden zugehen, um möglichst treffsichere Angebote zu unterbreiten.

Ralf Többen: Die Software spielt dabei eine entscheidende Rolle, dessen sind wir uns sicher. Wir wollten unser gebündeltes Wissen einsetzen, um passgenaue Lösungen zu entwickeln, die die nötige Flexibilität bieten. Immerhin verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrungen in dieser Branche und möchten mit unserer Expertise dem Markt smarte Mehrwerte liefern.

Pierre Louis

Pierre Louis: Diese Flexibilität ist gerade in der Personaldienstleistung essenziell. Grundsätzlich kann man sagen: In allen Bereichen, in denen komplexe Abrechnungsthemen eine Rolle spielen, ist die Wahl der Software entscheidend. Sie kann Abläufe vereinfachen, Prozesse optimieren – oder aber zum Stolperstein werden, wenn sie nicht wie beabsichtigt funktioniert. Hierbei haben wir uns zur Aufgabe gemacht, Systeme zu vereinfachen und zusammenzubringen.

Die Personaldienstleistung befindet sich im Umbruch. Mit dem steigenden Bedarf an Personal – sowohl extern als auch intern – kommt noch mehr Dynamik in den Markt. In der klassischen Arbeitnehmerüberlassung wird es künftig wichtiger denn je sein, schnell auf neue, geänderte Anforderungen zu reagieren.

– Oliver Lonnemann

arbeitsblog: Es gibt allerdings schon einige Anbieter auf dem Markt. Braucht es wirklich noch einen weiteren?

Ralf Többen

Ralf Többen: Die Personaldienstleistungsbranche ist extrem vielseitig. Sie deckt die unterschiedlichsten Bereiche ab und profitiert entsprechend von einer größeren Bandbreite an Möglichkeiten im Bereich Software. Während manche Personaldienstleister eine Lösung haben möchten, die alles in einem vereint, suchen andere die Möglichkeit, bestehende und neue Systeme zusammenzufügen. Genau hier setzen wir an, die Personaldienstleister zu unterstützen, indem wir bestehende Software und neue Module in der IT-Landschaft vereinen.

Pierre Louis: Hier muss man noch ergänzen: Genau wie die Personaldienstleister ihre Kunden sowie deren individuellen Anforderungen in den Mittelpunkt stellen, verstehen wir uns als Connectoren und rücken die Bedürfnisse der Personaldienstleister in den Fokus.

Die Personaldienstleistungsbranche ist extrem vielseitig. Sie deckt die unterschiedlichsten Bereiche ab und profitiert entsprechend von einer größeren Bandbreite an Möglichkeiten im Bereich Software.

– Ralf Többen

Oliver Lonnemann

Oliver Lonnemann: Aus unserer Sicht ist es unverzichtbar, miteinander ins Gespräch zu kommen. Nur so kann man herausfinden, was die Branche wirklich benötigt und welche Lösungen am besten geeignet sind. Daher freuen wir uns ganz besonders auf die anstehenden Fachmessen Zukunft Personal Europe und STAFFINGpro, denn hier haben wir die Möglichkeit, mit zahlreichen Vertretern der Personaldienstleistung ins Gespräch zu kommen und ein noch besseres Verständnis für deren Bedarfe und Anforderungen zu entwickeln.

Flexibilität ist gerade in der Personaldienstleistung essenziell. Grundsätzlich kann man sagen: In allen Bereichen, in denen komplexe Abrechnungsthemen eine Rolle spielen, ist die Wahl der Software entscheidend.

– Pierre Louis

arbeitsblog: Auf beiden Veranstaltungen werden die wichtigsten Herausforderungen der kommenden Jahre thematisiert und nach erfolgversprechenden Lösungsansätzen gesucht. Welche Hürden muss die Personaldienstleistung aus eurer Sicht meistern?

Oliver Lonnemann: Dass die rechtskonforme Tariflohnberechnung nach wie vor zu einer der bedeutendsten Herausforderungen der Branche gehört, müssen wir wohl nicht extra erwähnen. Systemabhängigkeiten bringen ein erhöhtes Risiko mit sich, nicht schnell genug auf Veränderungen reagieren zu können. Zielgerichtete Beratung und der Einsatz effektiver Softwarelösungen wird auch in Zukunft das Mittel der Wahl. Um diese möglichst effizient zu nutzen, müssen Personaldienstleister schon heute interne Prozessabläufe stets optimieren und teils ganz neu denken.

Darüber hinaus gilt es, auf gesetzliche Änderungen kurzfristig reagieren zu können – diese zu interpretieren, benötigte Einstellungen vorzunehmen und das Personal fachgerecht zu schulen – um für die Praxis gewappnet und langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Denn auch in Zeiten künstlicher Intelligenz, wird zumindest in dieser Branche weiterhin der Mensch im Mittelpunkt stehen.

arbeitsblog: Ein schönes Schlusswort und vielen Dank für das Interview!


Über die Autoren

Ralf Többen ist seit über 21 Jahren im Bereich Software für Personaldienstleister unterwegs. Seine Karriere startete er als Softwareentwickler bei Landwehr Computer und Software. Zuletzt war er als Lead Product Owner bei zvoove in der Verantwortung. Heute ist er für die Produkte und Technologie bei PD Connect zuständig.

Oliver Lonnemann startete 2005 bei Landwehr Computer und Software und ist seither für Personaldienstleister und deren Bedürfnisse im Einsatz. In den vergangenen Jahren hat er die Softwareeinführung bei zahlreichen Unternehmen jeder Größenordnung begleitet. Bei PD Connect betreut er den Bereich Service und Consulting.

Pierre Louis bringt 15 Jahre Erfahrung im Bereich Software für Personaldienstleister mit. Bei Landwehr Computer und Software sowie anschließend bei der zvoove Group betreute er Kunden als Software Consultant bzw. 2nd Level Software Consultant. Bei PD Connect verantwortet er den Bereich Produkte und Service.

 

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