11.09.2025

Insolvenzen steigen spürbar – Konjunkturflaute setzt Betriebe unter Druck

11. September 2025 | Handelsblatt

Die anhaltende Wirtschaftsflaute treibt die Insolvenzen in Deutschland nach oben. Zunehmend geraten auch etablierte Unternehmen ins Wanken - Frühindikatoren deuten auf einen angespannten Herbst hin.

Im ersten Halbjahr 2025 meldeten die Amtsgerichte 12.009 Unternehmensinsolvenzen – ein Plus von 12,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf rund 28,2 Mrd. €. Die DIHK erwartet für das Gesamtjahr über 22.000 Pleiten. Gründe sind die geschwächte Liquidität nach über zwei Jahren Rezession und der strukturelle Anpassungsdruck. Im Juni wurden 1.957 Insolvenzen gezählt, 18,4 % mehr als im Vorjahresmonat, vorläufig für August steigen die beantragten Regelinsolvenzen um 11,6 %. Laut VID trifft es zunehmend auch etablierte Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle nicht rechtzeitig an ein sich veränderndes Umfeld anpassen. Rund 30 % der Fälle sind Regelinsolvenzverfahren. IWH-Frühindikatoren signalisieren einen leichten Anstieg im September und hohe Werte im Oktober – die Effekte auf den Arbeitsmarkt dürften dennoch moderat bleiben.

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