Kaum Fortschritte bei Frauen in Führungspositionen
4. November 2025 | IAB
Seit 2016 hat sich der Anteil familienfreundlicher Betriebe zwar fast verdoppelt, Gleichstellung in Führungspositionen bleibt aber in weiter Ferne.
Der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen der Privatwirtschaft stagniert auf niedrigem Niveau. Zu diesem Schluss kam eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Zwar stellen Frauen fast die Hälfte aller Beschäftigten, doch nur 29 Prozent der obersten Führungskräfte sind weiblich. Der Anteil hat sich seit über 20 Jahren um nur vier Prozentpunkte erhöht. Betriebe mit familienfreundlichen Maßnahmen wie flexiblen Arbeitszeiten verzeichnen einen stärkeren Zuwachs weiblicher Führungskräfte als Unternehmen ohne solche Angebote. Dennoch reicht betriebliche Unterstützung allein nicht aus. Fehlende Kinderbetreuungsplätze und ungleiche Verteilung von Sorgearbeit bremsen den beruflichen Aufstieg von Frauen weiterhin. Zudem zeigt sich, dass Gesundheits- und Sozialberufe sowie der Bildungsbereich überdurchschnittlich viele weibliche Führungskräfte haben.