21.01.2025

„Nur wer Wandel annimmt, kann langfristig wachsen.“

  • Der Software-Anbieter zvoove führt auch 2025 die breit angelegte Branchenumfrage zvoove Industry Pulse durch – dieses Jahr erstmals in Kooperation mit dem Gesamtverband der Personaldienstleister e. V. (GVP).
  • Ziel der Studie ist es, aktuelle Herausforderungen der Branche besser zu verstehen und Unternehmen eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen zu bieten.
  • Im ersten Teil unserer Interviewreihe erklärt Markus Budde, Prokurist und gesamtverantwortlich für das Thema Vertrieb bei zvoove, die Hintergründe der Kooperation mit dem GVP und verrät, warum es so wichtig ist, Technologien gezielt einzusetzen, um Unternehmen zukunftsfähig zu machen.

arbeitsblog: Hallo Markus, der zvoove Industry Pulse geht bald in die nächste Runde – zum ersten Mal im Doppelgespann zwischen euch und dem GVP. Wie kam es zu dieser Kooperation und warum ist sie aus deiner Sicht wichtig?

Markus Budde: Der Industry Pulse wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen, um der gesamten Branche einen klaren Kompass zu geben. Mit spannenden Einblicken in Trends, Herausforderungen und digitale Chancen liefert die Studie echte Aha-Momente und hilft Unternehmen, sich strategisch smarter und zukunftssicher aufzustellen. Ziel war es, eine breite Perspektive zu gewinnen und Unternehmen jeder Größe einzubeziehen. Je mehr Teilnehmende, desto größer der Nutzen für die Branche: Die Ergebnisse erweitern nicht nur individuelle Erkenntnisse, sondern machen auch branchenweite Trends sichtbar, an denen sich Unternehmen orientieren können.

Die Zusammenarbeit zwischen zvoove und dem GVP ist daher ein wichtiger Schritt. Als führender Softwareanbieter von End-to-End-Softwarelösungen für die Personal- und Gebäudedienstleistungsbranche in Europa, die alle Prozesse – von der Rekrutierung und Zeiterfassung bis hin zur Lohnabrechnung und Analyse – vollständig digitalisiert und nahtlos in der Cloud verfügbar macht, hat zvoove mit dem GVP einen starken Partner gefunden, der nah an den Bedürfnissen der Branche ist und die Relevanz der Studie unterstreicht. Gemeinsam können wir den Industry Pulse weiterentwickeln, mehr Unternehmen erreichen und der Branche wertvolle Impulse für die Zukunft geben.

arbeitsblog: Passend zum Start der Umfragephase würde uns interessieren: Was sind die zentralen Themen und Trends, die ihr in diesem Jahr damit beleuchten wollt?

Markus Budde: In den letzten zehn Jahren hat die zunehmende Digitalisierung die Welt erheblich komplexer gemacht. Mit dem Industry Pulse möchten wir Unternehmen Orientierung und Einordnung bieten: Wo stehen sie im Vergleich zu anderen? Wo gibt es Potenziale, und welche Ziele sollten sie ins Visier nehmen?

In diesem Jahr liegt unser Fokus besonders auf zukunftsrelevanten Themen wie dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie Unternehmen durch diese Technologien Effizienzsteigerungen erreichen und praxisnahe Lösungen umsetzen können. Der Industry Pulse soll damit nicht nur Einblicke liefern, sondern auch konkrete Impulse setzen.

Für 2025 möchte ich mit auf den Weg geben, dass wir die technologischen Innovationen nutzen, um Prozesse schlanker und effektiver zu gestalten. Wichtig ist dabei, nicht nur in Technologie zu investieren, sondern auch die Bereitschaft zur Veränderung in den Unternehmen zu fördern – denn nur wer Wandel annimmt, kann langfristig wachsen.

Markus Budde

arbeitsblog: Welche neuen Erkenntnisse erhofft ihr euch hinsichtlich zukunftsrelevanter Themen wie Digitalisierung oder des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI)?

Markus Budde: Mit dem Industry Pulse wollen wir herausfinden, wie Unternehmen die Chancen von Digitalisierung und KI clever für ihre Strategien nutzen – und daraus wertvolle Impulse für die Zukunft gewinnen. Ein zentraler Aspekt ist, praktikable Ansätze zu identifizieren, um diese Technologien effektiv zu nutzen. Dabei spielt das richtige Mindset eine entscheidende Rolle: Mitarbeitende müssen in die Lage versetzt werden, neue Entwicklungen kontinuierlich anzunehmen und innovationsfreundliches Denken sollte gefördert werden, aber auch der „Chef“ muss es wollen und darf sich nicht von der Schnelligkeit und Fülle der Entwicklungen abschrecken lassen. Entscheidend wird sein, aktiv zu werden und auf Basis der Erkenntnisse gezielt zu prüfen, welche Lösungen – technisch, organisatorisch und im Hinblick auf die Unternehmenskultur – wirklich funktionieren.

arbeitsblog: Wenn wir auf den Aspekt des Wachstumspotenzials in Geschäftsfeldern wie Zeitarbeit und Personalentwicklung schauen: Wo seht ihr die spannendsten Entwicklungen für 2025?

Markus Budde

Markus Budde: In der Personaldienstleistung wird Schnelligkeit immer wichtiger. Der angespannte Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel bedeuten, dass Mitarbeitende, die nicht schnell vermittelt werden, oft an die Konkurrenz verloren gehen. Langsame Abläufe bedeuten nicht nur ein Wettbewerbsnachteil, sondern auch verpasste Chancen in einem zunehmend digitalisierten Markt.

Das bedeutet: Klassische Bewerbermanagementsysteme (ATS) reichen längst nicht mehr aus. Entscheidend ist die Verknüpfung von CRM und ATS – idealerweise mit KI-Unterstützung. Genau das bietet zvoove Cockpit: ein End-to-End-System ohne doppelte Datenpflege oder Schnittstellenprobleme. So gewinnen Unternehmen die Geschwindigkeit und Flexibilität, die Mitarbeitende und Kund*innen erwarten.

arbeitsblog: In der 2024er-Ausgabe der Studie wurde Digitalisierung als Schlüsseltrend hervorgehoben, dennoch gaben viele Unternehmen an, sich schlecht aufgestellt zu fühlen. Hat sich bereits etwas verändert, und wie könnten KI-gestützte Lösungen den Unternehmen helfen?

Markus Budde: Das Interesse an Digitalisierung und insbesondere an KI ist ungebrochen groß. Im vergangenen Jahr gaben drei Viertel der über 300 teilnehmenden Unternehmen an, dass dieses Thema für sie in der Zukunft von großer Bedeutung ist. Die Ausgangssituation in der stark diversifizierten Personaldienstleistungsbranche variiert jedoch nach wie vor erheblich: Während einige Unternehmen bereits bedeutende Schritte unternommen haben, stehen andere noch am Anfang – sei es bei der technischen Infrastruktur oder der Bereitschaft der Mitarbeitenden, sich auf Veränderungen einzulassen. Diese Situation macht deutlich, wie wichtig es ist, innezuhalten und sich kritisch zu hinterfragen: „Zähle ich zu den 20 Prozent der Studie, die bereits gut aufgestellt sind, oder gehöre ich zu den 80 Prozent, die Nachholbedarf haben?“

KI-gestützte Lösungen können gezielt unterstützen, indem sie auf die spezifischen Herausforderungen einzelner Unternehmen eingehen. Es geht jedoch nicht darum, die teuerste KI-Lösung zu erwerben, sondern darum, Entscheidungen fundiert und durchdacht zu treffen, um echten und nachhaltigen Wandel zu ermöglichen. Es braucht dafür ein genaues Verständnis der individuellen Bedürfnisse, um die passende Unterstützung und Weiterentwicklung zu ermöglichen.

arbeitsblog: Welche Rolle spielt Digitalisierung und KI, wenn es um die künftige Sicherstellung der Wettbewerbstätigkeit eines Unternehmens geht?

Markus Budde: Die wirtschaftliche Lage ist derzeit schwierig. Dennoch glaube ich fest daran, dass KI langfristig Prozesse optimieren und eine riesige Chance darstellen kann. Besonders im Recruitment können Unternehmen schon jetzt ihre Effizienz durch technische Lösungen steigern. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und der Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, bietet vor allem die KI ein enormes Potenzial. Bereits heute erleben wir den Einsatz kompletter virtueller Recruiting-Agents, die dank digitaler Technologien und KI komplette Bereiche des Bewerbungsprozesses effizient übernehmen. Dies ist nicht nur ein Mittel, um Zeit zu sparen, sondern auch, um auf personelle Engpässe zu reagieren, die Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Unternehmen sollten ihre digitale Strategie daher überprüfen und analysieren, wo sie stehen. Die Möglichkeit, Prozesse langfristig zu automatisieren, eröffnet völlig neue Perspektiven. Wer Digitalisierung und KI aktiv vorantreibt, steigert Effizienz und sichert sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.

arbeitsblog: Was motiviert dich persönlich zur Mitwirkung am Industry Pulse und welche Botschaft oder Anregungen würdest du Branchenvertreter*innen für 2025 mit auf den Weg geben?

Markus Budde: Meine persönliche Motivation zur Mitwirkung am Industry Pulse liegt darin, die Entwicklungen in unserer Branche aktiv mitzugestalten und relevante Impulse zu setzen. Es ist entscheidend, dass wir als Software-Anbieter nicht nur die Herausforderungen der Branche erkennen, sondern auch innovative Lösungen dafür anbieten. Der Austausch mit anderen Branchenvertretenden bietet eine wertvolle Plattform, um voneinander zu lernen und gemeinsam voranzukommen.

Für 2025 möchte ich mit auf den Weg geben, dass wir die technologischen Innovationen nutzen, um Prozesse schlanker und effektiver zu gestalten. Wichtig ist dabei, nicht nur in Technologie zu investieren, sondern auch die Bereitschaft zur Veränderung in den Unternehmen zu fördern – denn nur wer Wandel annimmt, kann langfristig wachsen.

arbeitsblog: Vielen Dank für das Interview!


Markus Budde

Markus Budde verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Personaldienstleistungsbranche sowie über sieben Jahre Expertise im Vertrieb. Seit Juli 2021 trägt er als Director of Sales die Verantwortung für den Vertrieb in der Personaldienstleistungsbranche für zvoove PDL.

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