OECD fordert tiefgreifende Strukturreformen zur Stärkung des deutschen Arbeitsmarkts
12. Juni 2025 | Tagesschau
Die wirtschaftliche Erholung Deutschlands bleibt fragil. Ein Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, wo es hakt – und liefert mögliche Auswege.
Deutschland braucht nach Einschätzung der OECD umfassende Strukturreformen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und das Wirtschaftswachstum zu stärken. Im Fokus stehen unter anderem die Abschaffung des Ehegattensplittings, geringere Anreize für eine frühen Renteneintritt sowie bessere Rahmenbedingungen für die Erwerbstätigkeit von Frauen, Älteren und Zugewanderten. Die OECD kritisiert zudem die hohe Besteuerung der Arbeit und fordert eine höhere Grundsteuer sowie schnellere Verwaltungsprozesse. Trotz erster konjunktureller Erholung warnt sie vor Reformstau und empfiehlt eine aktivere Investitions- und Standortpolitik, um die wirtschaftliche Stabilität langfristig zu sichern.