Ohne Arbeitgeber*innen keine starke Reserve
8. Dezember 2025 | GVP
Der geplante Aufbau einer militärischen Reserve von 200.000 Kräften steht und fällt mit der Unterstützung der Wirtschaft. Unternehmen sollen Reservist*innen aktiv fördern – nicht bremsen.
Christian Baumann, Präsident des Gesamtverbandes der Personaldienstleister (GVP), betont in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), dass der Aufbau einer schlagkräftigen Reserve nur gelingt, wenn Arbeitgeber Freistellungen ermöglichen, Nachteile ausschließen und militärisch erworbene Kompetenzen als Gewinn begreifen. Angesichts der sicherheitspolitischen Lage und der Pläne der Bundesregierung sei die Wirtschaft gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Unternehmen sollen Reservist*innen unterstützen, deren Fähigkeiten im Arbeitsalltag nutzen und den Reservedienst nicht zum Karriererisiko machen. Gleichzeitig müsse die Bundeswehr ihre Strukturen modernisieren, damit Ausbildung und Dienst realistisch mit dem Berufsleben vereinbar sind. Der GVP geht voran und steht bereits seit geraumer Zeit im engen Austausch mit der Bundeswehr – etwa zur Frage, wie Freistellungen für den Reservedienst praxistauglich organisiert und Engpässe abgefedert werden können.