05.08.2019 Marc Linkert

Weiterbildung? Ja! Stillstand? Nein!

  • Marc Linkert fordert von Personaldienstleistern eine höhere Bereitschaft, ihren Mitarbeitern Fortbildungen anzubieten – insbesondere im Hinblick auf deren „Digitale Kompetenz“
  • Seine Kritik basiert auf einer Analyse zehntausender Stellenanzeigen durch den Job-Navigator des Bundesarbeitgeberverbands für Personaldienstleister (BAP): Nur in einem Drittel aller Inserate gibt es einen Hinweis auf berufliche Weiterbildungen
  • Seine Mitarbeiter gezielt zu fördern, gerade im Hinblick auf neue digitale Technologien, sei für jedes Unternehmen Voraussetzung für langfristigen Erfolg

Heute, am 06. August, befinden sich laut meiner Recherche deutschlandweit 918 Stellenangebote zum Begriff „Personaldienstleistung“ auf der Online-Jobplattform Stepstone. Was denken Sie: In wie vielen der Stellenangebote werben Unternehmen explizit damit, dass Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Beschäftigungsverhältnisses bestehen?

Ich gebe zu, ich kann Ihnen nicht sagen, in wie vielen dieser Personalgesuche mit einer Fort- und Weiterbildungskultur geworben wird. Ich behaupte aber: Die Anzahl derer, die Mitarbeitern regelmäßig Qualifizierungsmöglichkeiten bieten, ist gering. Ich stütze mich auf die Zahlen des BAP Job-Navigator von Mai 2019. Darin macht der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) deutlich, wie wenig Wert viele Unternehmen auf eine konstante berufliche Weiterentwicklung ihrer Angestellten legen. Von insgesamt 1.111.830 im April 2019 geschalteten Stellenanzeigen sind demnach nur 348.290 mit dem Hinweis auf berufliche Weiterbildung versehen. Das entspricht gerade einmal knapp einem Drittel.

„Digitale Kompetenz“: Voraussetzung für dauerhaften Erfolg
In Zeiten des unzählig oft thematisierten Fachkräftemangels sollte es Arbeitgebern doch bewusst sein, dass Mitarbeiter sich für das Unternehmen und die Position entscheiden, die für die eigene Entwicklung und Karriere am förderlichsten ist. Auch die anhaltende Geschwindigkeit der Digitalisierung führt dazu, dass neue Sichtweisen, neues Verständnis und neues Wissen gefordert sind. Nur so lässt sich Erfolg langfristig gewährleisten – sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber. Um mit den Zeichen der Zeit mithalten zu können, müssen neue Anforderungsprofile erfüllt werden – technisch als auch menschlich.

Natürlich nimmt auch die Personaldienstleistungsbranche digital Fahrt auf. Softwarelösungen und mobile Anwendungen, deren Ziel es ist, sämtliche Workflows zu beschleunigen, müssen bedient und in ihrem Leistungsumfang voll ausgenutzt werden. Aber fortschrittliches Arbeiten zeichnet sich nicht allein dadurch aus.

Eine der acht Schlüsselkompetenzen für das lebenslange Lernen ist, einen sicheren und kritischen Umgang mit digitalen Technologien zu gewährleisten. Und zwar jenen, die für die Information, Kommunikation als auch für Problemlösungsstrategien in allen Lebensbereichen notwendig sind.

– Marc Linkert über wichtige Kenntnisse im digitalen Raum:

Der gesuchte Begriff ist hier die „Digitale Kompetenz“. Er umschreibt, wie wichtig es ist, weit mehr als den PC zu bedienen. Der Europäische Referenzrahmen für digitale Kompetenzen, DIGCOMP genannt, macht dieses deutlich. Eine der acht Schlüsselkompetenzen für das lebenslange Lernen ist demnach, einen sicheren und kritischen Umgang mit digitalen Technologien zu gewährleisten. Und zwar jenen, die für die Information, Kommunikation als auch für Problemlösungsstrategien in allen Lebensbereichen notwendig sind. Genauso von Bedeutung, wie eine Softwarelösung in ihren Einzelheiten und Möglichkeiten zu kennen, ist es, die Geschehnisse in der eigenen Branche zu beobachten, zu kennen und Schlüsse für die eigene Arbeit daraus zu ziehen. Ganz gleich ob im Vertrieb, dem Personalmarketing, in der Neukundengewinnung oder der Preisverhandlung.

Weiterbildungen konsequent und gezielt anbieten
Neue oder überarbeitete Reformen und Gesetze machen insbesondere deutlich, dass Personaldienstleister den Blick immer über dem Tellerrand halten sollten. Ganz eigennützig, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, damit die eigene Arbeit zu jeder Zeit sicher, rechtskonform und professionell gestaltet wird. Auch ihre Kunden werden dafür dankbar sein.

All diese Aspekte sind – meinem Erfahrungsschatz nach – unmissverständliche Zeichen dafür, dass Weiterbildung nicht verschlafen werden darf. Unternehmer, die behaupten, dass die Kosten dafür weit höher seien, als der Ertrag für das Unternehmen, scheinen sich noch zu wenig mit dem Thema beschäftigt zu haben. Oder sie bieten ihren Mitarbeitern schlichtweg die falschen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Breit gefächertes Seminarprogramm für Personaldienstleister
Als Anbieter der Softwarelösung LANDWEHR L1 weiß ich, worauf es bei einer professionellen Software ankommt: Sie muss verständlich, logisch und effizient sein. Das kann ich gewährleisten. Dennoch ist es unerlässlich, Mitarbeiter in die vielzähligen Funktionen einzuarbeiten. Nur so ist eine zielgerichtete Arbeit garantiert. Daher bieten wir in unserer LANDWEHR akademie zahlreiche Schulungen zur Arbeit mit LANDWEHR L1 an. Das Angebot reicht vom Einsteigerseminar, über Seminare speziell für Administratoren, Disponenten oder Sachbearbeiter bis hin zu Schulungen zu Themen wie Equal Pay, Lohnabrechnungsvorbereitung oder Datenbankabfragesprache. Der Fokus liegt stets auf der Umsetzung in LANDWEHR L1.

Egal welchen Schwerpunkt die eigene Arbeit bietet, Personaldienstleister und Zeitarbeitsunternehmen finden hier das passende Fort- und Weiterbildungsangebot.

– Marc Linkert zum Fortbildungsangebot der LANDWEHR akademie:

Daneben bietet die LANDWEHR akademie Branchenschulungen mit Experten aus ganz Deutschland an. Diese Branchenkenner vermitteln das Wissen, das für eine zielgerichtete und zukunftsweisende Arbeit in der Personaldienstleistung notwendig ist. Von Rechtsprechung und Gesetzgebung, über Personalmarketing, Telefonakquise und Preisverhandlungen bis hin zu Arbeitsrecht, Systemvertrieb, Controlling und Vertriebs- und Marketingdisziplinen. Egal welchen Schwerpunkt die eigene Arbeit bietet, Personaldienstleister und Zeitarbeitsunternehmen finden hier das passende Fort- und Weiterbildungsangebot.

Fazit

Ich bin überzeugt, dass Personaldienstleister, die regelmäßige Qualifizierungen anbieten, attraktiver denn je für Mitarbeiter und Bewerber sind. Mitarbeiter, die sich sowohl in persönlicher als auch fachlicher Hinsicht weiterbilden, sind die Beschäftigten der Zukunft. Diese Mitarbeiter sind zufrieden und zufriedene Mitarbeiter bleiben – Personaldienstleister sollten das für sich nutzen. Ganz gleich, welche technologischen Fortschritte in den kommenden Jahren auf uns zukommen: Ohne qualifizierte Angestellte mit digitalen Kompetenzen würden diese ungenutzt auf der Strecke bleiben – und das Unternehmen gleich mit. Also: Nutzen Sie die Chance!
 

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