21.09.2021 Andreas Assen

Die perfekte Anzeige: So optimieren Sie Ihre Angebote für Jobsuchmaschinen

  • Auf dem Arbeitsmarkt herrscht anhaltender Fachkräftemangel. Um für ihre Kunden die besten Talente zu sichern, müssen sich Personaldienstleister mit ihren Angeboten von der Konkurrenz abheben.
  • Damit ihre Stellenanzeigen Beachtung finden, müssen sie im ersten Schritt von Jobsuchenden entdeckt werden. Eine gute Platzierung in den Ergebnissen der Suchmaschinen ist dabei essenziell.
  • Über Jobsuchmaschinen wie Indeed oder Google for Jobs werden speziell Jobangebote indexiert. Dabei kommen allerdings andere Mechanismen und Algorithmen zum Einsatz als bei herkömmlichen Suchmaschinen.
  • Doch welche Faktoren spielen hier eine Rolle? Im arbeitsblog-Beitrag erklärt Andreas Assen, Produktmanager bei zvoove, worauf Sie achten sollten und wie Sie Ihre Stellenanzeigen für Jobsuchmaschinen optimieren.

Optimieren Sie Ihre Website für Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. Platzieren Sie wichtige Keywords in Ihren Überschriften und Texten. Achten Sie auf hochwertige Inhalte und eine übersichtliche Struktur der Seiten. Diese goldenen Regeln kennen mittlerweile die meisten. Doch zur Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz SEO) gehört gerade im Bereich des Recruitings mehr. Damit Jobsuchende Ihre Angebote leicht finden, sollten Sie Ihre Stellenanzeigen speziell für Jobsuchmaschinen optimieren.

Jobsuchmaschinen auf einen Blick

Jobsuchmaschinen gehören zu den sogenannten „vertikalen Suchmaschinen“, die sich auf bestimmte Themengebiete konzentrieren – beispielsweise Sport, Shopping, Reisen, Finanzen oder eben Jobs. Das Prinzip kennen die meisten aus dem Alltag. Wer zum Beispiel nach einer neuen Tastatur bei Google sucht, bekommt ganz oben in der Ergebnisliste konkrete Angebote angezeigt. Dabei handelt es sich um eine vertikale Suche über die Suchmaschine „Google Shopping“.

Eine entsprechende Variante für die Jobsuche hat Google 2018 eingeführt: Google for Jobs. Innerhalb kurzer Zeit war diese Jobsuchmaschine der Marktführer. Ein weiteres sehr bekanntes Beispiel ist die in mehr als 60 Ländern verfügbare Jobbörse Indeed.

Die Ergebnisse der Jobsuchmaschinen werden – genau wie im oben genannten Beispiel zum Thema Shopping – in einem dafür vorgesehenen Bereich der Ergebnisliste angezeigt. Bei Google beispielsweise sehen Sie in der Regel ganz oben die bezahlten Anzeigen, darunter kommen die Google-for-Jobs-Ergebnisse.

Darum sind Jobsuchmaschinen ein mächtiges Recruiting-Tool

Über Ihre Stellenanzeigen machen Sie darauf aufmerksam, dass Sie Unterstützung brauchen, und wecken das Interesse potenzieller Bewerber. Doch wozu sollten Sie hier speziell die Jobsuchmaschinen beachten? Schließlich können Sie Ihre Anzeige auch in einer oder mehreren Jobbörsen schalten.

Damit erreichen Sie allerdings nicht die optimale Sichtbarkeit. Auch wenn zuletzt rund 31 Prozent aller Neueinstellungen über Jobbörsen generiert wurden (Quelle: Statista), so gibt es mittlerweile über 1.000 Portale dieser Art – und die wenigsten Bewerber durchforsten mehrere davon. Viel einfacher für sie ist es, über eine allgemeine Google- oder Indeed-Suche einzusteigen, bei der sie schnell eine Übersicht aller aktuellen Angebote erhalten. Dass sich die Jobsuchmaschinen hoher Beliebtheit erfreuen, zeigen die Nutzerzahlen ganz deutlich. So verzeichnete Indeed allein im August 2021 rund 627,5 Millionen Besuche (Quelle: Statista).

Soweit die Theorie – doch was ist in der Praxis zu tun?

Um Jobsuchmaschinen als Recruiting-Tool erfolgreich einzusetzen, sollten Sie im ersten Schritt wissen, wie sie Ergebnisse indexieren. Während für den Algorithmus der allgemeinen Suchmaschinen viele Faktoren eine Rolle spielen, zählt bei Jobsuchmaschinen wie Indeed oder Google for Jobs vor allem eines: die Aktualität der Anzeigen. Damit kann das Ranking, also die Platzierung Ihrer Stellenanzeige, in der Regel nur sinken, sobald weitere ähnliche Angebote inseriert werden.

Es gibt ein paar Regeln, die Sie beachten sollten, damit Ihre Anzeige leichter von Jobsuchenden gefunden wird. Dabei handelt es sich sowohl um inhaltliche als auch um technische Faktoren:

  1. Stellentitel auf den Punkt bringen: Sie suchen Elektroniker*innen? Dann sollte genau das im Titel Ihrer Stellenanzeige stehen. Denn auch wenn Sie sich durch einen kreativen Titel von anderen Unternehmen abheben wollen – wer sich für einen bestimmten Beruf interessiert, wird dessen Bezeichnung bei Google eingeben. Ergebnisse, die genau zur Suche passen, werden eher ausgespielt.
  2. Strukturierte Daten verwenden: Sorgen Sie dafür, dass Jobsuchmaschinen Ihre Stellen als solche erkennen und indexieren. Sie können Google for Jobs und Co. diese Aufgabe erleichtern, indem Sie strukturierte Daten verwenden – auch als „structured data“ oder „structured data markup“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um Informationen in einem standardisierten Format, die als Code im Hintergrund einer Website hinzugefügt werden. Suchmaschinen können die Inhalte somit besser durchsuchen und deuten. Wenn Sie eine Bewerbermanagement-Software nutzen, zeichnet diese Ihre Stellenausschreibung in der Regel automatisch mit korrekt strukturierten Daten aus.
  3. Stellenanzeigen über API einbinden: Ihre Bewerbermanagement-Software bietet Ihnen auch die Möglichkeit, Stellenanzeigen auf Ihre Website einzubinden. Nutzen Sie unbedingt eine Schnittstelle, die den direkten Datenaustausch ermöglicht – ein sogenanntes „Application Programming Interface“ (API). Damit indexieren Jobsuchmaschinen die Anzeige direkt von Ihrer Website – und leiten Bewerber genau dorthin weiter.

Sie möchten tiefer in die Materie einsteigen und mehr über strukturierte Daten sowie die Einbindung über API erfahren? Mit unserem Whitepaper „SEO für Recruiter“ erfahren Sie im Detail, wie Sie Ihre Website und ihre Stellenanzeigen optimieren können, um Ihre Positionierung in Suchmaschinen zu verbessern und mehr Sichtbarkeit bei Jobsuchenden zu gewinnen.


Andreas Assen

Andreas Assen ist seit 2008 bei zvoove an Bord. In seiner Rolle als Leiter im Support für Webapplikationen entdeckte er seine Leidenschaft für HR & Recruiting. Heute engagiert und begeistert er sich als Product Manager für zvoove Recruit in allen Themen rund um E-Recruiting, Bewerbermanagement und moderne Recruiting-Software.

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