16.05.2023
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Von Cloud Computing bis Verbandsneugründung: Das war die zCom 2023

  • Aktuelle Daten, Zahlen und Fakten aus der Personaldienstleistung: Wie entwickelt sich die Branche?
  • Vorstellung von Neuheiten und Trends mit Ausblick in die Zukunft: Was können PDLer in den kommenden Monaten erwarten?
  • Spannende Diskussionsrunden mit Experten aus der Branche: Was beschäftigt die Personaldienstleistung aktuell und in Zukunft?
  • Über 700 Interessenten haben sich zum Community-Event von zvoove angemeldet, um digital am Bildschirm dabei zu sein. Fast 100 reisten sogar nach Lohne, um das Branchen-Event live mitzuerleben. Welche Highlights im Rahmen der zCom präsentiert wurden, erfahren Sie in unserer Zusammenfassung.

Zum zweiten Mal fand die zvoove zCom nun statt und war – genau wie bereits 2022 – ein voller Erfolg. Auf dem Programm standen brandaktuelle Themen, die heute sowie in den kommenden Jahren die Personal- und Gebäudedienstleistungsbranchen beschäftigen.

Oliver Muhr, CEO von zvoove, eröffnete die Veranstaltung und gab Einblicke in die Ziele, Prioritäten und Ansprüche des Unternehmens: ein verlässlicher Partner zu sein, den Kunden Rechtssicherheit und eine funktionierende Software zu geben, die Digitalisierung voranzutreiben und die Effizienz sicherzustellen. Außerdem zeigte er beeindruckende Zahlen: 12 Milliarden Lohnabrechnungen, 200.000 ausgeschriebene Jobs, 500.000 betreute Zeitarbeitskräfte und 1 Million erreichbare Bewerber stehen in Zusammenhang mit den Softwarelösungen von zvoove. Miriam Hechtel und Joshua Kuhnert, die der ein oder andere aus Webinaren und Seminaren vielleicht bereits kennt, moderierten die Veranstaltung.

Zwischen Kostendruck und Personalmangel: Digitalisierung als Lösungsbaustein

Lena Singer, Consultant für Research-Projekte bei Lünendonk & Hossenfelder, gab bei ihrem Vortrag interessante Einblicke in die Studie „Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland“, die vom Marktforschungsunternehmen jedes Jahr durchgeführt wird. Demnach stellen immer höhere Recruitingkosten Unternehmen – und auch Personaldienstleister – vor große Herausforderungen. Laut Studie sehen die meisten Personaldienstleister den Bewerber- und Fachkräftemangel – intern wie extern – als wichtigstes Hindernis für ihren unternehmerischen Erfolg. Eine weitere Erkenntnis war, dass Bewerber Online-Jobbörsen und -Plattformen als Top-Recherchequelle bei einem Jobwechsel sehen – noch vor privaten Empfehlungen und Print-Stellenanzeigen. Laut Lena Singer liegt es bei diesen Ergebnissen nahe, dass Digitalisierung die geeignete Lösung ist. Denn: Zum einen können Mitarbeitende durch automatische Prozesse entlastet werden und agieren dadurch schneller, agiler und flexibler. Zum anderen lassen sich die Abläufe für Bewerber flüssiger gestalten – Digitalisierung wirkt sich somit intern und extern positiv aus.

Jasmin Di Maria fasste für den arbeitsblog ihre Eindrücke von der zCom 2023 zusammen.

Schneller mehr Bewerber finden – für Groß und Klein

Stefan Kramer, CEO zvoove Clean und Recruit, erläuterte zunächst den Status Quo: Aktuell gibt es allein in der Personaldienstleistung ca. 250.000 offene Stellen mit einer durchschnittlichen Vakanz- und Besetzungszeit von 161 Tagen – und mit jedem Tag verlieren Personaldienstleister Umsätze. Gleichzeitig gibt es aktuell aber auch so viele Beschäftigte wie noch nie. Nicht verwunderlich, dass sich damit auch das Recruiting ändert. Jobsuchmaschinen beispielsweise gewinnen immer mehr an Bedeutung – genau wie das komplexe Matching bei Kandidaten, für die keine Stelle zu 100 Prozent passt. Auf diese geänderten Anforderungen reagiert zvoove 2023 mit mehreren Lösungen, die zum Teil sogar schon verfügbar sind, wie etwa zvoove Recruit für Großkunden. Die Branche darf sich außerdem auf neue Lösungen wie PerfectMatch© für den gesamten Arbeitsmarkt und eine digitale Lösung für Mitarbeiterempfehlungen freuen.

zvoove Managed Services: Entlastung durch Experten-Service

Produkt Managerin Dorothea Poser sprach mit Holger Laas, Vice President Managed Services, über die Möglichkeiten von Managed Services. Details zu diesem Thema können Sie in unserem Artikel „Personaldienstleister, kümmert euch um eure Kernaufgaben!“ nachlesen. Mit am Gespräch beteiligt war Gerriet Cornelius, Geschäftsführender Gesellschafter der DINO Personalservice GmbH, der als zvoove Kunde von seinen Erfahrungen mit dem Managed Payroll Service berichtete: Er ist insgesamt sehr zufrieden mit der Lösung, man müsse aber bereit sein, sich darauf einzustellen. „Die Implementierung ist erst Arbeit, zahlt sich danach aber aus. Im zweiten Quartal haben wir die Veränderungen bereits bemerkt und können uns durch die Zeitersparnis auf andere Aufgaben und das relevante Tagesgeschäft konzentrieren“, erklärte er weiter.

Im zweiten Teil ging es um das Thema Managed Factoring. Die zvoove Partner Christian Wohn von Bibby Financial Services GmbH und Stephan Ninow von abcfinance GmbH gaben spannende Einblicke. Denn gerade einmal 11 Prozent kennen und nutzen Managed Factoring heute – dabei gibt es viele verschiedene Vorteile bei dieser Form der Vorfinanzierung. Allen voran stehen die Absicherung vor Zahlungsausfällen und eine gute Liquidität, wodurch sich letztendlich auch das Unternehmenswachstum vorantreiben lässt. Für die Implementierung wurde im ersten Schritt ein Feldtest mit mehreren zvoove Kunden durchgeführt. Die weitere Umsetzung ist noch in der Entwicklung.

Kundenservice 2.0 – ein Update

Neuigkeiten aus dem Kundenservice gab Markus Loeb, Vice President Customer Success, bekannt: Seit der letzten zCom ist einiges passiert und der Bereich Customer Care ist neu aufgebaut worden. Die Hotline in ihrer bisher bekannten Form wird optimiert und ein Rückrufservice etabliert werden. Dazu kommt eine Online-Beratungs-Terminvereinbarung. Durch diese Services können die Verfügbarkeiten noch besser abgestimmt werden. Außerdem neu wird – voraussichtlich in Q3/2023 – ein Notfall-Telefon mit einem direkten Ansprechpartner kommen, das bei technisch bedingten Systemausfällen genutzt werden kann. Zu guter Letzt wird die Online-Wissensdatenbank überarbeitet, um Kundinnen und Kunden durch Self-Services noch besser eine schnelle (Selbst-)Hilfe zu ermöglichen.

Nachgefragt: Ergebnisse und Resultate des „zvoove Industry Pulse“

Markus Budde, Senior Vice President Sales, und Stefan Kramer, CEO zvoove Clean und Recruit, kamen nach der Netzwerk-Pause zurück auf die Bühne, um die Ergebnisse des „zvoove Industry Pulse“ vorzustellen. Dabei wurden über 200 Kunden und Nicht-Kunden zu Themen wie Digitalisierung, Lohnabrechnung, Bewerbermangel sowie Trends und Herausforderungen befragt.

In puncto Digitalisierung sind sich die befragten Unternehmen bei der Wichtigkeit einig, viele gaben jedoch auch an, dass sie noch nicht da sind, wo sie gerne sein möchten. Schön zu sehen ist allerdings, dass die Investitionen im Bereich Digitalisierung nach dem Pandemie-Jahr 2021 wieder steigen. Markus Budde betonte dabei: „Auch wenn es abgedroschen klingt, aber anhand der Zahlen können wir sehen, dass die Pandemie die Digitalisierung tatsächlich beschleunigt hat. Und auch wenn Digitalisierung kostet, ist das der Weg, der gegangen werden muss.“

Etwa ein Drittel der befragten Unternehmen hat ein ernsthaftes Bewerberproblem. Viele der Teilnehmenden gaben an, dass Aufträge nicht angenommen werden können, da in zwei Drittel der Fällen die Bewerber fehlen. Stefan Kramer ist besorgt: „Bewerber sind die Aorta eines Business – das sind wirklich sehr schockierende Zahlen.“ Um die offenen Stellen nachzubesetzen, werden am häufigsten kostenfreie Jobportale genutzt oder auf Empfehlungen von Mitarbeitern zurückgegriffen.

Zurück zum Thema Digitalisierung ging es mit einer Frage zu den Vorteilen von Cloud-Lösungen. Den größten Vorteil sehen Unternehmen bei der flexiblen Nutzung, dicht gefolgt von direkt verfügbaren Updates und der Nutzung auf verschiedenen Endgeräten.

Die Digitalisierung schlägt sich auch in der Auswertung der Trends wieder, bei dem sie Platz eins belegt. Auf dem zweiten Platz landete die Spezialisierung auf Nischen und Branchen. Sehr erfreut waren die beiden Speaker darüber, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie nur noch bei neun Prozent liegen. Die größte Herausforderung ist – wie zu erwarten war – der aktuelle Fachkräftemangel.

Abschließend zur Befragung wurde ein Stimmungsbild zum Verbandszusammenschluss des iGZ und BAP abgefragt, den 69 Prozent als positiv empfinden.

Was bewegt die Personaldienstleistungsbranche 2023?

Unter der Moderation von Podcaster Daniel Müller hat beim Roundtable Branchenexperte Edgar Schröder zusammen mit Timm Eifler, Geschäftsführer der hanfried GmbH, und Markus Budde über Trends und aktuelle Themen in der Personaldienstleistungsbranche diskutiert. Allen voran stand die Verbandsneugründung. Timm Eifler gab eine kurze Einschätzung: „Der bisherige Prozess hat die Verbände und die Branche zusammengebracht. Ich glaube daran, dass der Zusammenschluss wichtig für die Branche ist. So können wir mit einer Stimme sprechen und uns zusammen den großen Herausforderungen der Zukunft stellen.“ Auch Edgar Schröder ist zuversichtlich gestimmt, dass die Mitgliederversammlungen einen positiven Ausgang finden, da die Neugründung aus seiner Sicht gleich mehrere Vorteile mit sich bringt, darunter einheitliche Standards.

Als Nächstes gingen die Experten auf das Thema Plattformen ein. Markus Budde betonte: „Plattformen funktionieren nur, wenn sie für alle Parteien einen Wert stiften.“ Er sieht Plattformen als Chance, wobei es wichtig ist, dass beim Thema Digitalisierung immer der Mensch im Vordergrund steht.

Abschließend kam die Diskussionsrunde noch auf das Thema Künstliche Intelligenz (KI) zu sprechen. Timm Eifler sieht digitale Tools wie KI als Werkzeuge, die uns die Arbeit erleichtern. Deshalb dürfe man sich davor nicht verschließen, sondern müsse dieses Thema beobachten, KI testen und weiter dranbleiben. Edgar Schröder ergänzte: „KI kann uns helfen, die Qualität zu optimieren, sodass man mit wenig Zeit möglichst viel herausbekommt. Außerdem ist sie sehr hilfreich für die Analyse, da sie neutral ist.“

Mit der Cloud in die Zukunft

Rena Heermeyer, Director Customer Success, gab gemeinsam mit Karl Glatzel, Director Product Management, einen Einblick in das Thema Cloud-Lösungen. Gestartet hat der Vortrag mit einem kurzen Rückblick. Denn: Vom Kabelsalat bei Kassetten bis hin zu Smartwatches hat sich in den vergangenen 30 Jahren gerade im Hinblick auf die Technik viel getan. Karl Glatzel betonte: „Die Technik verändert unseren Alltag – lassen Sie uns die Digitalisierung gemeinsam angehen.“ Da die Welt nicht stehen bleibt, investiert zvoove viel Zeit und Ressourcen darin, die Software ständig zu optimieren und allen Kunden einen Mehrwert zu bieten. Die Technologie von Cloud Computing stellt dabei die Weichen für zvoove.next. Die neue Lösung weist laut Heermeyer und Glatzel eine hohe Sicherheit auf und lässt sich unkompliziert in bestehende Infrastrukturen integrieren. „Wir wollen Ihnen den IT-Aufwand abnehmen, sodass Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können“, so Rena Heermeyer. Es gibt bereits 20 Testkunden für zvoove.next – darunter auch erste Großkundenprojekte. Frank Henter, Geschäftsführer von HenterPersonal, ist einer der Testkunden und berichtet von seinen Erfahrungen: „Wir arbeiten mittlerweile seit sieben Monaten damit. Es ist total aufgeräumt, viel intuitiver und schlanker – und es gibt viele Ähnlichkeiten zu zvoove Recruit.“ Im Gegensatz zu anderen Software-Umstellungen hat in diesem Fall alles von Anfang an reibungslos funktioniert, sodass die Kunden nicht einmal etwas davon gemerkt haben, so Henter weiter.

So war’s und so geht’s weiter

Wie bereits die erste Ausgabe im Vorjahr erfreute sich die zCom 2023 ebenfalls einem großen Interesse – und auch die Rückmeldungen der Anwesenden, ob vor Ort oder digital, waren durchweg positiv. Seitens zvoove gibt es bereits die Zusicherung, dass das Branchenevent nächstes Jahr erneut stattfinden und relevante Themen für die Personal- sowie die Gebäudedienstleistung in den Fokus rücken wird.

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